Colonia, Kurzform des ursprünglichen Namens von Köln (Colonia Claudia Ara Agrippinensis). Als Coloniae wurden Pflanzstädte, d. h. römische Niederlassungen in den von Rom unterworfenen Gebieten, bezeichnet. Ursprünglich als militärische Stützpunkte gegründet, dienten sie später der Versorgung armer Bürger und ausgedienter Veteranen. Am linken Rheinufer gründete 38 v. u. Z. der römische Feldherr Marcus Vipsanius Agrippa eine Niederlassung der germanischen Ubier, die nach der Varusschlacht mit einem Legionslager verbunden wurde. Im Jahre 50 u. Z. wurde das Oppidum Ubiorum von der hier geborenen Kaiserin Agrippina, der Gemahlin des Claudius, befestigt und zur römischen Kolonie erweitert. Claudius verlieh ihr Stadtrecht und gab ihr den Namen Colonia Claudia Ara Agrippinensis. Nach dem Tod des Aetius 454 u. Z. wurde Köln als letzte römische Festung am Rhein fränkisch und Hauptstadt der ripuarischen Franken.