Ingelheim am Rhein, Stadt im Kreis Mainz-Bingen im Bundesland Rheinland-Pfalz. In Nieder-Ingelheim errichtete 774-787 Karl der Große eine der bedeutendsten frühmittelalterlichen Pfalzen, sie diente den deutschen Königen als Osterpfalz und Tagungsort der Reichstage. Kaiser Barbarossa ließ die Pfalz im 12. Jahrhundert befestigen. 1315 wurde sie an die Stadt Mainz verpfändet, 1375 bis 1806 gehörte sie zur Kurpfalz, kam dann an Hessen-Darmstadt, nach 1945 bei der Länderneubildung zu Rheinland-Pfalz. 1939 wurden die Gemeinden Nieder-Ingelheim, Ober-Ingelheim und Frei-Weinheim zu Ingelheim zusammengeschlossen. Bekannt ist die Stadt auch als Weinort, vor allem durch seinen Rotwein (jährliches Rotweinfest im September). Ingelheim ist einer der wärmsten und trockensten Orte Deutschlands, er hat chemisch-pharmazeutische Industrie, Wein- und Spargelanbau. Sehenswert sind die evangelische "Saalkirche", die katholische Pfarrkirche sowie zahlreiche Grabdenkmäler. Die Stadt ist 49,87 km² groß und hat 24 494 Einwohner (1998).