Karolinger, ein aus dem Raum Metz-Verdun-Ostbelgien stammendes fränkisches Herrschergeschlecht, das nach seinem bedeutendsten Mitglied, Karl dem Großen, benannt wurde. Sie wurden auch Arnulfinger (nach Arnulf von Metz) oder seltener Pippiniden (nach Pippin d. Ä.) genannt. Mit Pippin dem Mittleren erlangten die Karolinger 687 das Hausmeieramt im ganzen Fränkischen Reich, mit Pippin d. J. 751 das Königtum. Durch die Enkel Karls des Großen wurde das Geschlecht in drei Linien geteilt, die in Italien bis 875, in Deutschland bis 911 und in Frankreich bis 987 regierten. Die durch den Aufstieg der Karolinger ermöglichte politische Vereinigung des fränkischen Merowingerreiches und die Erneuerung des weströmischen Kaisertums verlagerte das Machtzentrum Westeuropas vom Mittelmeer nach Frankreich und Deutschland.