Auf einer Hochfläche an der Mündung des Tanger in die Elbe lag eine slawische Wallburg. An ihrer Stelle wurde eine deutsche Burg errichtet, die 1009 bezeugt ist. Sie gehörte im 11. Jahrhundert zum Besitz der Markgrafen der Nordmark. Im Schutz dieser Burg entstand der Ort Tangermünde, der sich seit Mitte des 12. Jahrhunderts zu einer langgestreckten Stadt entwickelte. 1160 war Tangermünde als Elbzollstätte und Hansestadt bezeugt. Um 1300 wurde sie ummauert, und außerhalb der Stadtmauer entstand im 15. Jahrhundert die Neustadt. Karl IV. ließ die Burg zwischen 1373 und 1378 zu einer Nebenresidenz ausbauen. Sie wurde 1640 von den Schweden zerstört. 1886 wurde Tangermünde an das Eisenbahnnetz angeschlossen, seit Ende des 19. Jahrhunderts ist die Stadt bekannt für eine bedeutende Zuckerindustrie. Tangermünde ist 22,00 km² groß und hat 10 316 Einwohner (1998).