Biesenthal, Stadt im Landkreis Barnim, Bundesland Brandenburg, im Norden der Barnimplatte unweit der Niederung des Finowtals gelegen. Markgraf Johann I. von Brandenburg bestätigte 1315 der civitas Biezdal jene Freiheiten, die sie bereits besessen hatte. 1317 wurde Biesenthal als oppidum erwähnt und 1375 - im Landbuch Karls IV. - war es ebenfalls erfaßt. Im Mai 1675 wurde es von schwedischen Truppen bei deren Einfall in das Havelland verheert. Seit der Jahrhundertwende hat sich Biesenthal aufgrund seiner Lage zu einem beliebten Erholungsgebiet entwickelt. Westlich liegt der Forst Lanke mit dem Liepnitzsee, der zu den schönsten Seen der Berliner Umgebung zählt. Nach einem Stadtbrand wurde die Pfarrkirche 1756-1767 wieder aufgebaut. Bemerkenswert ist der Kanzelaltar in den schweren Formen des Berliner Spätbarock. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Aussichtsturm auf dem Schloßberg mit Rundblick über die Landschaft, die Parkanlagen Sydower Feld mit seltenen Gehölzen, 1873 angelegt, und die Naturdenkmale Eichen auf dem Marktplatz sowie der Jüdische Friedhof. In neuerer Zeit ist Biesenthal durch das Treffen von Harley-Davidson-Fans bekannt geworden. Die Stadt ist 51,85 km² groß und hat 4 945 Einwohner (1998).