Die gelernte Putzmacherin war eine Streiterin für die politischen und sozialen Rechte der Frauen. Ihre Ehe scheiterte an kleinbürgerlichen Reglementierungen. Sie verließ ihren Mann und lebte ab 1891 mit Carl Legien (1861–1920). Am 13.11.1883 trat sie in Berlin dem von Hanna Wecker gegründeten „Frauen-Hülfsverein für Arbeiterinnen“ bei. 1889 wurde sie zum Internationalen Sozialisten-Kongress nach Paris delegiert. Dort trat sie als Rednerin auf und erntete auch international Anerkennung. Am 16./17.11.1890 wurde in den Arminhallen in Berlin die Erste Konferenz der Gewerkschaften Deutschlands abgehalten. Emma Ihrer gehörte der dort gegründeten Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands an. Am 19.11.1890 gründete sie mit Clara Zetkin (1857–1933) die Zeitschrift „Die Arbeiterin. Zeitschrift für die Interessen der Frauen und Mädchen des arbeitenden Volkes (ab 1891 „Gleichheit“). Auf dem Gewerkschaftskongress 1908 plädierte sie für die Chancen von Frauen, in verantwortungsvolle Ämter gewählt zu werden. Ab 1881 wohnte sie in der Schönholzer Straße 8 a in Pankow. Sie ist auf dem Zentral-Friedhof Friedrichsfelde, Gudrunstraße, beigesetzt.