Gemünden am Main, Stadt im Landkreis Main-Spessart, Unterfranken, Freistaat Bayern, an der Mündung von Sinn und Fränkischer Saale in den Main, 160 m ü.M. gelegen. Der Ort wurde 1243 erstmals urkundlich erwähnt. Die Ruine der Scherenburg, die heute noch die Stadt überragt, existierte bereits. Die Stadt verdankt ihre Entstehung dem Saaleübergang einer nach Würzburg führenden Straße. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel kam die Stadt endgültig an das Hochstift Würzburg und 1803 an Bayern. Die Wirtschaft des Eisenbahnknotenpunkts wird bestimmt durch den Maschinen- und Fahrzeugbau sowie die Elektro-, Holz- und Bekleidungsindustrie. Erhalten sind Reste der Ringmauer (13. Jahrhundert), die die Stadt mit der Scherenburg verband. Sehenswürdigkeiten sind das Mühltor und Fachwerkbauten (16./17. Jahrhundert), die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul (1468, nach 1945 neu aufgebaut), das Hütten-Schlößchen (1711) und die katholische Dreifaltigkeitskirche (1954). Gemünden am Main ist 75,08 km² groß und hat 11 474 Einwohner (1998).