Gralsritter, Gral (altfrz. graal, greal). Der geheimnisvolle Gral, der seinem Besitzer irdisches und himmlisches Glück verheißen soll, wurde auf der Gralsburg von einem Ritterorden behütet. Die verschiedensten Fassungen der Sage in Verbindung mit der Artusrunde und dem Parzival-Kreis lassen eine eindeutige Bestimmung der Heimat und ursprünglichen Form nicht zu. Nach Wolfram von Eschenbach (um 1170-nach 1220) ist der Gral ein Stein mit wunderbaren Kräften, der auf einer einsamen Burg Munsalvaesche aufbewahrt wird, die nur von auserwählten Rittern gefunden wird. Er ist Mittelpunkt einer ritterlichen Gesellschaft von Tempelherren und der Familie des Gralkönigs. Die Kraft des Grals wird an jedem Karfreitag durch eine von einer Taube überbrachte Hostie erneuert.