Seit 1929 Kneippkurort, seit 1950 Heilbad. 973 erstmals urkundlich erwähnt und 1227 mit Stadtrecht versehen, 1557 aufgrund der Reformation nahezu vollständig protestantisch, wurde die Stadt bis 1606 durch die Gegenreformation rekatholisiert. 1803-1806 gehörte Heiligenstadt zu Preußen, 1807 war es Hauptstadt des Harzdepartements, 1807-1814 war es westfälisch und bis 1945 erneut preußisch. Sehenswürdigkeiten in Heiligenstadt sind u.a. die dreischiffige Stiftskirche St. Martin (1304-1487) mit Doppelturmfassade, die Kirche St. Marien mit einer "Schönen Madonna", die St.-Annen-Kapelle (frühgotischer Zentralbau nach 1300), das barocke ehemalige Jesuitenkolleg und das Barockschloß (1736-1738). In Heiligenstadt befinden sich das Eichsfelder Heimatmuseum (im ehemaligen Jesuitenkolleg) und das Theodor-Storm-Museum. Die Kreisstadt ist 20,40 km² groß und hat 17 077 Einwohner (1998).