Iglau, Stadt in Mähren an der Grenze zu Böhmen, an der Igel (Jihlava) gelegen; heute Jihlava, Kreisstadt im Südmährischen Gebiet, Tschechische Republik. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war Iglau das Zentrum einer deutschen Sprachinsel. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurde die königliche Bergstadt von deutschen Bergleuten gegründet. Sie war damals neben Freiberg (Sachsen) die größte Silberfundstelle Europas. Im 13. Jahrhundert ist bereits eine Schule nachgewiesen, 1233 die Pfarrkirche. Wenzel II., König von Böhmen, gewährte Iglau zwischen 1300 und 1305 römisches Recht; 1997 hatte die Stadt 52 100 Einwohner; sie verfügt über Maschinen-, Textil-, Leder-, Glas- und Holzindustrie. Ein gut erhaltenes mittelalterliches Stadtbild mit Stadtbefestigung, Minoritenkirche, Pfarrkirche St. Jakob, barocker Jesuitenkirche sind sehenswert.