In der Landgemeinde bei Schweidnitz hatte Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke sein Dotationsgut. Gegründet als Rittersitz, wurde Kreisau 1250 erstmals erwähnt. Nach wechselndem Besitz kaufte es 1867 Helmuth von Moltke. Er nahm im Schloß seinen Wohnsitz und wurde auch in Kreisau begraben. Bekannt wurde später der Kreisauer Kreis, der ab 1940 im Gut auf Initiative des damaligen Besitzers Helmuth James Graf von Moltke und Peter Graf Yorck von Wartenburg Persönlichkeiten mit unterschiedlicher sozialer, weltanschaulicher und politischer Herkunft im Widerstand gegen die NS-Diktatur vereinte. Moltke wurde im Januar 1944 von der Gestapo verhaftet und nach dem Todesurteil durch den "Volksgerichtshof" am 23.1.1945 hingerichtet. Im Herbst 1989 fand in Kreisau die deutsch-polnische Versöhnungsmesse statt, an der der damalige Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki und Bundeskanzler Helmut Kohl teilnahmen. In Anknüpfung an die Auffassungen der im Widerstand umgekommenen europäisch denkenden Menschen und im Sinne der deutsch-polnischen Zusammenarbeit ist in Kreisau am 1. 7.1994 eine Internationale Jugendbegegnungsstätte eröffnet worden. Kreisau gehört seit 1945 im Ergebnis des Zweiten Weltkriegs zu Polen.