Die Eltern - der Vater war der jüdischen Konzertmeister Viktor Wassiljew - waren 1923 aus der Sowjetunion nach Deutschland emigriert. Nach dem Tod ihres leiblichen Vaters wurde Liane von ihrem Stiefvater Henry Berkowitz adoptiert. Sie besuchte verschiedene Sprachschulen und ab 1941 eine Privatschule in Berlin, wo sie Fritz Thiel (1916-1943) und Friedrich Rehmer (1921-1943) kennenlernte. Mit Rehmer verlobte sie sich 1941. Über Thiel und Rehmer hatte sie ab 1941 Kontakt zu einem Widerstandskreis in der Schulze-Boysen-Harnack-Organisation. Liane Berkowitz beteiligte sich am illegalen Vertrieb von Flugschriften. Sie verteilte am 17./18.5.1942 mit Otto Gollnow (1923-1944) Klebezettel gegen die faschistische Hetzausstellung "Das Sowjetparadies". Friedrich Rehmer, ihr Verlobter, war am 5.6.1941 an die Ostfront gekommen und wurde dort schwer verwundet. Er wurde in ein Lazarett nach Britz gebracht, wo man ihn am 29.11.1942 verhaftete. Bereits am 26.9.1942 hatte die Gestapo Liane Berkowitz festgenommen. Sie war zu diesem Zeitpunkt schwanger, ihre Tochter Irene brachte sie am 12.4.1943 in der Haft zur Welt. Der 2. Senat des Reichskriegsgerichts verurteilte Berkowitz und Rehmer am 18.1.1943 zum Tode. Rehmer starb am 13.5.1943, Liane Berkowitz am 5.8.1943 in Plötzensee.