Sie liegt am Mündungstrichter des Tajo (Tejo). Lissabon ist die größte Stadt des Landes, sie hat 591 500 Einwohner (1997). Lissabon ist der Sitz der Regierung, des Staatspräsidenten, des Parlaments und weiterer Behörden. In Lissabon befinden sich Universitäten, Akademien, Institute, Museen und Archive. Die Stadt ist infolge des Hafens eine bedeutende Handels- und Industriestadt ( u. a. Werft, Stahlwerk, Erdölraffinerie, Chemie- und Leichtindustrie). Lissabon geht vermutlich auf die phönikische Gründung Alis Ubbo zurück. Es kam als Olisipo 205 v. u. Z. unter römische Herrschaft und wurde als Felicitas Julia Hauptstadt der römischen Provinz Lusitania. 407 u. Z. geriet es unter alanische, 585 unter westgotische Herrschaft. Ab 715 beherrschten die Araber die damals Lischbuna genannte Stadt. 1147 wurde sie von König Alfons I. von Portugal erobert und 1260 zur Residenzstadt erhoben. Im Zeitalter der Entdeckungen war Lissabon Ende des 15. Jahrhunderts eine der reichsten Städte Europas. Das Erdbeben von 1755 zerstörte über die Hälfte der Stadt und forderte 30 000 Tote. Vom Erdbeben 1755 wurde der Südosten der Stadt weniger betroffen, hier befindet sich der älteste Teil der Stadt (Kastell Sao Jorge). Nach der Erdbebenkatastrophe wurde die Unterstadt wieder im Rechteckschema aufgebaut. Im Stadtgebiet befinden sich viele historische Gebäude (Kastelle, Kathedralen, Kirchen, Paläste). Am Tajo befindet sich der Torre de Belem.