Marianne-Hapig-Weg

Postleitzahlen für Marianne-Hapig-Weg Ortsteile für Marianne-Hapig-Weg
12355 Rudow

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Allgemeines zu Marianne-Hapig-Weg
Postleitzahl12355
OrtsteilRudow
ÖPNV Zone B Bus 171, 260, 371
Straßenverlauf von Lieselotte-Berger Straße und Elly-Heuss-Knapp-Straße abgehend
Falk‑Stadtplan Planquadrat U 23
Geschichte von Marianne-Hapig-Weg
Ehemaliger BezirkNeukölln
Name seit 1.11.1996

Hapig, Marianne, * 5.3.1894 Schloß Hohenthurm, † 23.3.1973 Berlin, Sozialfürsorgerin, Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime.

Marianne Hapig war 1921 als katholische Fürsorgerin im Bezirk Neukölln angestellt. Sie wechselte 1925 als Fürsorgerin an das St.-Hedwigs-Krankenhaus, Große Hamburger Straße 5-11 in Mitte, wo sie bis 1961 beschäftigt war. Noch in Neukölln lernte Hapig Marianne Pünder kennen, mit der sie 1935 in die Marienstraße 15 zog. Als im Oktober 1935 der Bischof von Meißen von den Faschisten inhaftiert wurde, begann eine bis 1945 anhaltende selbstlose Hilfsaktion der beiden Frauen für Verfolgte. Einigen jüdischen Bürgern konnten sie u. a. durch die Mithilfe des damaligen Oberarztes der medizinischen Abteilung im St.-Hedwigs-Krankenhaus, Dr. Erhard Lux, Anstellungen vermitteln. Ganz in der Nähe des Krankenhauses befand sich das Jüdische Altersheim, eine der Deportationsstellen der Gestapo. Es gelang Menschen dort herauszuholen, indem Dr. Lux und Hapig "ansteckende" Krankheiten bei den Insassen vortäuschten. Somit konnten einige gerettet werden. Marianne Hapig und Marianne Pünder besuchten in Haft befindliche Priester und Ordensleute. Sie halfen 1944/45 auch dem Jesuitenpater Alfred Delp (1907–1945), der zuletzt im Gefängnis Tegel einsaß. Seine heimlich geschriebene Aufzeichnung "Im Angesicht des Todes" schmuggelten sie aus der Zelle. Nach 1945 zogen Hapig und Pünder in das Haus Unter den Eichen 123 um.

Örtliche Zuständigkeiten für Marianne-Hapig-Weg
ArbeitsagenturBerlin Süd
JobcenterNeukölln
AmtsgerichtNeukölln
GrundbuchamtNeukölln
FamiliengerichtKreuzberg
FinanzamtNeukölln
PolizeiabschnittA 48
VerwaltungsbezirkNeukölln