Mörike studierte von 1822 bis 1826 Theologie im Tübinger Stift und trat, nach langen Wartejahren als Vikar, 1834 eine Pfarrstelle in Cleversulzbach bei Weinsberg an. Aus Gesundheitsgründen wurde er 1843 in den Ruhestand versetzt. Mörike gilt als einer der großen deutschsprachigen Lyriker des 19. Jahrhunderts, der mit Wärme und Menschlichkeit die kleinen Dinge des Lebens besang. Neben biedermeierlichen Versidyllen schuf er phantasievolle Naturballaden und Gedichte von unvergänglicher sprachlicher Schönheit. Auch als Erzähler besitzt Möricke hohen Rang ("Mozart auf der Reise nach Prag", 1855; "Maler Nolten", 1832).