Neuwarp, Stadt in der früheren Provinz Pommern, Regierungsbezirk Stettin, Kreis Ückermünde; heute Nowe Warpno, Woiwodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern, Hauptstadt Szczecin), Kreis Police, Polen, am Neuwarper See (Jezioro Nowowarpienskie) gelegen, direkt gegenüber dem deutschen Ort Altwarp, Kreis Ostvorpommern, Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, auf der Insel Usedom. Für den Warper See verlieh 1184 Herzog Bogislaw I. von Pommern dem Kloster Grobe die Fischereirechte. 1267 wurde die Kirche in "Warpna" erwähnt, und 1286 erhielt der Propst von Stettin die Gerichtsbarkeit der dortigen Kirche. Das Dorf wurde 1352 erstmals als "Civitias Nowa Warpe" erwähnt. Zwar ist die Stadtgründung nicht bezeugt, Herzog Joachim bestätigte jedoch Neuwarp 1442 die vorhandenen Stadtprivilegien. Nach Zugehörigkeit der Region zu Pommern-Stettin kam sie im Ergebnis des Westfälischen Friedens 1648 an Schweden, geriet 1720 an Preußen und ging im Ergebnis des Zweiten Weltkriegs 1945 an Polen. 1906 wurde die Kleinbahn eröffnet. Sehenswert sind die Stadtkirche St. Maria (1442), ein spätgotischer Backsteinbau und das Neue Rathaus (1697, Fachwerkbau auf dem Markt). Die Stadt existiert vor allem vom Fischfang, vom Tourismus und von der Schiffahrt.