Paul Schneider nahm als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil. Nach Abschluß seines Theologiestudiums 1922 wirkte er als Hilfsprediger bzw. als Prediger an der Berliner Stadtmission, 1924 als Vikar in Hockenheim und 1925 als Hilfsprediger in Essen. 1926 übernahm er die väterliche Pfarrstelle in Hockenheim. Nachdem er sich als Gegner der NS-Herrschaft der Bekennenden Kirche zugewandt hatte, wurde er das erste Mal verhaftet. Als er 1937 einem Ausweisungsbefehl aus dem Rheinland nicht nachkam, wurde er zum zweitenmal verhaftet und ins KZ Buchenwald eingeliefert. Hier setzte er von der Bunkerzelle aus seine Predigten fort und sprach seinen Mithäftlingen Mut zu. Nach unsäglichen Mißhandlungen wurde er ermordet. Die Kirche an der nahegelegenen Belßstraße ist nach ihm benannt.