Prinz Georg stand Jahrzehnte im Schatten seines Bruders Albert, der nach dem Tod ihres Vaters 1873 sächsischer König wurde. Georg hörte 1849/50 Vorlesungen an der Universität Bonn, dann diente er in verschiedenen Waffengattungen der sächsischen Armee, seit 1857 als Oberst. 1858 wurde er Mitglied des Staatsrats, 1862 der Ersten Kammer. Am Preußisch-Österreichischen Krieg nahm er als Generalmajor teil. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 führte er u. a. in der Schlacht bei Gravelotte die 1. Sächsische Division und übernahm dann den Oberbefehl über das XII. (sächsische) Armeekorps. Seit 1871 General der Infanterie, war er lange Jahre kommandierender General des XII. Armeekorps, dann ab 1888 als Generalfeldmarschall Generalinspekteur. Fast siebzigjährig, wurde Georg am 19.6.1902 König von Sachsen.