Sie liegt am rechten Ufer der Elbe gegenüber der Mündung der Mulde. Auf einer bereits vorhandenen Burganlage entstand 1215 eine deutsche Burg und in ihrer Nähe eine Ansiedlung an einem wichtigen Elbübergang. Seit ungefähr 1300 entwickelte sich das Dorf Roßlau unter anhaltinischer Landesherrschaft zu einer Stadt. 1382 wurde Roßlau erstmals so genannt. Erst durch den Eisenbahnbau erlebte die Stadt ihren wirtschaftlichen Aufschwung. 1841 war die Strecke nach Dessau und Wittenberg, 1863 die nach Zerbst fertig gestellt. 1866 entstand in Roßlau eine Schiffswerft. In den Jahren von 1933 bis 1945 war Roßlau nach Dessau eingemeindet. 1952 gehörte Roßlau zum Kreis Zerbst und war seitdem Kreisstadt. Es gibt eine Werft, Maschinen- und Dieselmotorenbau und Möbelindustrie. Das Schloß Roßlau wurde im 16. Jahrhundert unter Einbeziehung eines Wohnkerns aus dem 13. Jahrhundert erbaut. Nach Plänen von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff wurde 1788/89 das Erbzollhaus errichtet. Die Stadt ist 31,32 km² groß und hat 14 397 Einwohner (1998).