Rügen ist mit 926,4 km² die größte deutsche Insel; sie liegt in der Ostsee, durch Greifswalder Bodden und Strelasund vom Festland getrennt. Sie bildet den Landkreis Rügen (Kreisstadt Bergen) im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Dänenkönig Waldemar I. eroberte die Insel 1168. 1325 wurde Rügen mit Pommern vereinigt und kam 1648 an Schweden. Während des Krieges zwischen Schweden und Kurbrandenburg wurde die Insel im September 1678 von den Brandenburgern erobert, 1679 jedoch mußte Friedrich Wilhelm (der Große Kurfürst) alle Teile Vorpommerns wieder an Schweden abtreten. 1815 wurde Rügen preußisch. Rügen besteht aus Kreideablagerungen und von Endmoränen gebildeten Inselkernen, die durch Nehrungen verbundene Halbinseln bilden. Die Insel Hiddensee wurde 1308 durch eine Sturmflut von Rügen getrennt. Mit 161 m ü. M. ist der Piekberg die höchste Erhebung der Insel. Ein Sechstel Rügens besteht aus Wäldern. Die fruchtbare Grundmoränenlandschaft wird landwirtschaftlich genutzt. Wirtschaftlich bedeutsam sind außerdem Viehzucht und Fischfang sowie Fischverarbeitung und Kreideabbau bei Sassnitz. Die Kreideküste von Stubbenkammer ist Nationalpark und umfaßt eine Fläche von 30 km². Der Landkreis Rügen hat eine Grundfläche von 973 km², zu ihm gehören auch die Inseln Ummanz, Vilm, Hiddensee.