Schliemann wuchs in einem mecklenburgischen Dorf auf und besuchte dort die Schule, dann in Neustrelitz die Realschule. Im Jahre 1836 begann er eine kaufmännische Lehre in Fürstenberg. Er unternahm mehrere Reisen, u. a. nach Rußland. Zwischen 1850 und 1852 lockte ihn das Abenteuer nach Kalifornien, wo er als Goldsucher lebte. Schliemann vervollständigte die 1852 begonnenen Fremdsprachenstudien und widmete sich nun den alten Sprachen. Als erfolgreichen Kaufmann erwarb er in Amsterdam und St. Petersburg ein großes Vermögen, das es ihm ermöglichte, sich seine archäologischen Träume zu erfüllen. Zwischen 1864 und 1868 unternahm er mehrere Reisen zu Studienzwecken und studierte ab 1866 an der Pariser Universität Philologie und Philosophie. Im Jahre 1869 promovierte Schliemann in Rostock. Als amerikanischer Staatsbürger lebte er in Athen und begann 1870 mit Ausgrabungen in Troja. 1876 wurde die Öffentlichkeit durch seine archäologischen Grabungen in Mykene, dann in Ithaka auf ihn aufmerksam. Es folgten bis 1885 noch weitere wertvolle Grabungsfunde und deren wissenschaftliche Auswertungen. 1881 hatte er den "Schatz des Priamos" dem Pergamon-Museum in Berlin geschenkt. Dafür wurde Schliemann am 7.7.1881 als 40. mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt ausgezeichnet.