Der Name Schwaben entstand aus dem germanischen Wort Sweben, das eine westgermanische Völkergruppe kennzeichnete. Der Siedlungsraum der nach den swebischen Alemannen benannten Schwaben umfaßte ursprünglich die spätere deutschsprachige Schweiz, das Elsaß, Südbaden, Südwürttemberg und das bayerische Gebiet bis zum Lech. Das im 6. Jahrhundert entstandene alemannische Stammesherzogtum wurde 746 durch die Franken liquidiert. 843 kam Alemannien, für das sich seit dem 9. Jahrhundert die Bezeichnung Schwaben durchsetzte, zum ostfränkischen Reich. Bei Auflösung des fränkischen Reiches entstand 917 das neue Herzogtum Schwaben. Der Herzogstitel wechselte an verschiedene Geschlechter und erlosch nach der 1268 einsetzenden territorialen Aufteilung, deren Nutznießer vor allem die Grafen von Württemberg und die Habsburger waren. Bestrebungen der Habsburger, mit der Wiederherstellung des Herzogtums eine Hausmacht zu schaffen, scheiterten an den Partikulargewalten. Der zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstandene Schwäbische Reichskreis umfaßte die meisten schwäbischen Gebiete und stand unter Führung des 1495 gebildeten Herzogtums Württemberg. Er existierte bis zur Rheinbundakte 1806. Das Territorium seiner Nachfolgestaaten gehört heute u. a. zu den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern (Regierungsbezirk Schwaben).