Stendal an der Uchte, Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises, Bundesland Sachsen-Anhalt. Im Schutz einer im 12. Jahrhundert erbauten Burg entstand zwischen 1160 und 1170 eine Marktsiedlung, die 1258 bis 1309 Sitz der Askanier war. Stendal wurde ein Zentrum der Tuchmacherei. Bis 1488 war die Stadt führend im Märkischen Städtebund. Nach wirtschaftlichem Niedergang gelangte die Stadt im 19. Jahrhundert als Eisenbahnknotenpunkt zu neuer Bedeutung. Die Stadt ist Sitz eines Landgerichts, hat ein Theater, Maschinenbau, Metallverarbeitung, Nahrungsmittel- und Baustoffindustrie. Der Bau eines Kernkraftwerks bei Stendal wurde 1991 eingestellt. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören der spätgotische Dom St. Nikolai, die Marienkirche, mehrere Backsteintore, die zu den schönsten Norddeutschlands zählen, das Altmärkische Museum sowie das Winckelmann-Museum im Geburtshaus des Archäologen und Kunsthistorikers Johann Joachim Winckelmann. Stendal ist 53,89 km² groß und hat 41 523 Einwohner (1998).