Die Stadt liegt an der Brennerstraße und am nördlichen Beginn von Jaufenpaß- und Penserjochstraße 948 m ü. M. Die günstige Lage veranlaßte bereits die Römer zur Gründung einer Militärstation. Erstmals wurde der Ort in der Tabula Peutingerion als Vepiteno erwähnt. Um 1180 wurde eine Siedlung mit dem lateinischen Namen Stercengum genannt, ein zweiter Siedlungskern entstand um 1320. 1278 erhielt der Ort Stadtrecht. Um 1400 wurde die Stadt durch den Silberbergbau bekannt. Besitzer vieler Silbergruben waren die Augsburger Fugger, weshalb die Stadt den Ruf einer Fuggerstadt erhielt. Zahlreiche Gebäude aus dem 15./16. Jahrhundert sind bis heute erhalten, darunter die Pfarrkirche mit dem Flügelaltar von Hans Multscher, das Rathaus und spätgotische Bürgerhäuser. Sterzing war berühmt für seine Fastnachts- und Theaterspiele, die vom Anfang des 15. Jahrhunderts bis 1580 zu kirchlichen Festen stattfanden. Sie wurden von dem Sterzinger Maler, Bildschnitzer und Spielführer Virgil Raber gesammelt und sind im Archiv der Stadt erhalten. Sie wurden vor allem von Bürgern getragen und dienten der Belehrung und Unterhaltung, aber auch der städtischen Repräsentation. Sterzing hat Holz- und Textilindustrie, Landmaschinenbau und Kunststoffverarbeitung. Der Fremdenverkehr ist bedeutend. 1997 hatte die Stadt 5 600 Einwohner.