Veronika (lat. vera icon, wahres Bild) ist keine historisch bestimmbare Gestalt. Sie ist das Ergebnis mittelalterlicher Legendenbildungen. Die heilige Veronika soll Jesus von Nazareth auf seinem Weg zum Kreuz auf Golgatha ein Tuch gereicht haben, damit er den blutigen Schweiß auf seinem Gesicht abtrocknen konnte. Als er das Tuch wieder zurückgab, hatte es einen Abdruck bzw. ein "wahres Bild" seiner Gesichtszüge. Dieses "Schweißtuch der Veronika" wurde im späten Mittelalter zu einem selbständigen Andachtsbild (z. B. Albrecht Dürer, Kupferstiche zur Kleinen und Großen Passion, 1513).