Waldspecht, volkstümliche Sammelbezeichnung für Spechte, die alle in Wäldern leben. Zur Familie der Spechte gehören weltweit etwa 200 Arten, die zehn bis 55 Zentimeter lang werden. Kennzeichnend ist die lange, vorstreckbare Zunge, deren Spitze oft mit Häkchen versehen ist; die Zungenbeinhörner sind bei manchen Arten um den ganzen Schädel herum bis in den Oberschnabel hinein oder um eine Augenhöhle geschlungen. Mit der Zunge werden Insekten aus ihren Verstecken geholt. Die meisten Arten haben einen kräftigen Schnabel, mit dem sie Holz bearbeiten können, zum Beispiel bei der Nahrungssuche oder beim Bau der Bruthöhle. Die Stimme ist ein kurzer, gellender Ruf, mit dem Schnabel bringen sie durch schnelles Klopfen an den Ästen ein weithin schallendes Trommeln hervor. In Bäumen mit morschem Kern zimmern sie Höhlen, die sie mit Spänen auskleiden, und legen drei bis acht weiße Eier hinein, die beide Geschlechter ausbrüten. Als Nahrung dienen vor allem Insekten, Samen und Früchte. Sind Stücke schwer zu bearbeiten (Tannenzapfen, Nüsse), werden sie in geeignete Spalten eingeklemmt (Spechtschmiede) und dann geöffnet.