Westerland, Stadt auf Sylt, Landkreis Nordfriesland, Bundesland Schleswig-Holstein, seit 1855 Nordseeheilbad. Der Ort wurde um 1200 besiedelt, hieß damals Eytum, lag südwestlich der heutigen Stadt und fiel vor 1436 einer Flutkatastrophe zum Opfer. Im 15. Jahrhundert entstand eine neue Siedlung. Die Bewohner lebten von Fischfang (seit 1425 Heringsfang vor Helgoland, 1634 Walfang) und Ackerbau. Um 1865 kam Westerland mit dem Herzogtum Schleswig an Preußen. 1855 wurde es Seebad und nahm raschen Aufschwung. 1905 erhielt es Stadtrecht. Westerland ist ein Nordseeheilbad mit Kurmittelhaus, Klinik und Spielkasino. Die Stadt hat u. a. eine dänische Schule, einen Flugplatz und ist Endpunkt der Bahnlinie von Niebüll über den Hindenburgdamm. Sehenswert ist die evangelische Alte Kirche (1635-1637, über einem romanischen Vorgängerbau) mit einem Schnitzaltar aus dem 15. Jahrhundert. Die Stadt ist 10,46 km² groß und hat 9 106 Einwohner (1998).