Nach einigen Jahren waren wir wieder einmal im Rollberg-Kino. Der uns interessierende Film Angel’s Share wurde hier im Original mit deutschen Untertiteln gespielt, ganz nach unserem Geschmack. Sämtliche anderen Filme in den insgesamt fünf Kinosälen wurden ebenfalls im Original mit Untertiteln gezeigt. Selbst die Vorschau auf weitere Filme lief im englischen Originalton. Wer darauf steht, dem sei ein Blick in das Programm des Rollberg-Kinos empfohlen.

Vom U-Bahnhof Boddinstraße aus, der gerade mächtig saniert wird, ging es über die Hermannstraße in den Kindl-Boulevard hinein. Hier hieß es Augen zu und durch, das Kino befindet sich im hinteren Teil des EG. Dort waren wir sofort in einer anderen Welt. Die Kinos der Yorck-Gruppe sind nicht so kommerziell durchorganisiert wie bei der Konkurrenz. Sie erinnern mich mehr an die Kinos meiner Kindheit. Die Atmosphäre war locker und entspannt, das Personal freundlich.

Die Karten wurden bei unserer Ankunft noch am Tresen verkauft. Später, als wir gingen, hatte die Kartenkasse geöffnet. Die Eintrittspreise variieren je nach Vorstellung. Sie sind niedriger als die Preise der gestylten Konkurrenz. Hier wieder ein Pluspunkt.

Man wirbt mit bequemen Kinosesseln und genügend Beinfreiheit. Dies war vorhanden, wir saßen gemütlich in den Sesseln und konnten die Beine ausstrecken. Die Sitzbezüge waren teilweise etwas abgewetzt. Nur – als das Licht ausging, sah man es nicht mehr :-).
Der Saal hat lt. Internet 67 Sitzplätze. Sechs Besucher zählte die Vorstellung. Somit hatte jeder problemlos seinen Lieblingsplatz gefunden. Auch wenn es voller ist, sitzen die Gäste nicht übereinander.

Wenn die Haustechniker vor Ort sind, könnten sie sich die Toilettentüren der Damentoilette ansehen. Ich war in mehreren der acht Kabinen, von denen sich zwei Türen nicht schließen ließen. Die Verriegelung funktionierte auch nicht überall.

Insgesamt können wir einen Besuch in den Rollberg-Kinos empfehlen.