Der 66,11 m hohe Kreuzberg ist die höchste natürliche Erhebung des südlichen Höhenrandes über dem Spreetal innerhalb des alten Berliner Weichbildes (bis 1920). Der Berg hieß vorher u.a. Sandberg, Runder Weinberg und Tempelhofer Berg und wurde 1290 erstmalig urkundlich erwähnt. Die Höhenlage der Tempelhofer Berge nutzten 1525 Kurfürst Joachim I. (1484–1535) zur Flucht vor einer angeblich bevorstehenden Sintflut, schwedische Truppen im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648), als sie Kanonen auf dem Berg postierten, um Berlin zu bedrohen, und russische Truppen 1760, als sie die Stadt von den Höhen aus beschossen. Seit dem 16. Jahrhundert bis um 1740 wurde hier Wein angebaut, dann standen hier Windmühlen. Am 30. März 1821 erhielt er den Namen Kreuzberg. An diesem Tag wurde auf dem Berg ein Nationaldenkmal für die Befreiungskriege 1813–1815 eingeweiht, dessen Spitze ein eisernes Kreuz trägt. Eine Medaille in Form eines solchen Kreuzes wurde im genannten Krieg erstmals als gemeinsamer Tapferkeitsorden für Soldaten und Offiziere vergeben. Der Sandberg wurde in diesem Zusammenhang mit Parkanlagen gestaltet, ab 1888 wurde dann der Viktoriapark angelegt. Nach dem Kreuzberg wurde 1921 auch der ehemalige Verwaltungsbezirk benannt, nachdem er vorher kurzzeitig Hallesches Tor hieß. Am Südhang befindet sich das Viktoriaquartier auf dem Gelände der Schultheiss-Brauerei. Heute wird von den am Fuße des Nordhangs an der Methfesselstraße gedeihenden Trauben der "Kreuz-Neroberger" gekeltert und Kreuzberg ist seit dem 1. Januar 2001 ein Ortsteil des neu entstandenen Verwaltungsbezirks Friedrichshain-Kreuzberg.