Alles was wichtig ist zu Jurek-Becker-Straße in Berlin, hausnummerngenaue Informationen zu PLZ, Ortsteil, örtlichen Zuständigkeiten, Standortprofil und mehr. Jurek-Becker-Straße hat die Hausnummern 1-22, gehört zum Ortsteil Kaulsdorf und hat die Postleitzahl 12621. Finde auch etwas über die Geschichte oder starte eine beliebige Umkreissuche von hier.
Postleitzahl | 12621 | |
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Ortsteil | Kaulsdorf | |
ÖPNV | Zone B Bus 164 | |
Straßenverlauf | von Büllinger Straße abgehend | |
Falk‑Stadtplan | Planquadrat N 26 |
Ehemaliger Bezirk | Hellersdorf | |
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Name seit | 3.12.2007 | |
Becker, Jurek, * 30.9.1937 Lódz, † 14.3.1997 Berlin, Drehbuchautor, Schriftsteller, Opfer des NS-Regimes. Der aus einer jüdischen Familie stammende Becker wuchs anfangs im Ghetto in Lódz auf, kam mit fünf Jahren ins Konzentrationslager Ravensbrück und später nach Sachsenhausen. Nach der Befreiung fand ihn sein nach Auschwitz deportierter Vater mit Hilfe einer amerikanischen Suchorganisation wieder, seine Mutter und weitere Familienmitglieder waren von den Nazis umgebracht worden. 1945 zogen Jurek Becker und sein Vater nach Ost-Berlin. Jurek lernte Deutsch, machte das Abitur und begann nach einem zweijährigen freiwilligen Dienst bei der Kasernierten Volkspolizei 1957 ein Philosophiestudium an der Berliner Humboldt-Universität. 1960 wurde er aus politischen Gründen von der Universität relegiert. Er begann noch im selben Jahr ein Studium an der Filmhochschule in Babelsberg und war 1962–1977 bei der DEFA festangestellter Drehbuchautor. Er schrieb u. a. Texte für die Filme „Wenn ein Marquis schon Pläne macht“ (1962), „Zu viele Kreuze“ (1963/64), „Immer um den März“ (1967) sowie Texte für das Kabarett „Die Distel“. 1968 wurde mit „Jakob der Lügner“, einer Geschichte aus dem jüdischen Ghetto, sein erster Roman veröffentlicht (1974 und 1999 verfilmt). Becker wurde 1971 mit dem Charles-Veillon-Preis und dem Heinrich-Mann-Preis ausgezeichnet. Für seinen zweiten Roman „Irreführung der Behörden“, der das Leben eines jungen Schriftstellers in der DDR beschreibt, erhielt er 1973 dem Bremer Literaturpreis. Im selben Jahr wurde Becker Vorstands-Mitglied des Schriftstellerverbandes. 1975 erhielt er den Nationalpreis der DDR. 1976 wurde sein Roman „Der Boxer“ veröffentlicht (1979 verfilmt), in dem das Ringen eines ehemaligen KZ-Insassen um eine neue Existenz geschildert wird. 1976 unterzeichnete Becker einen Brief gegen die Ausbürgerung Biermanns, was seinen Ausschluß aus der SED, der er seit 1957 angehört hatte, nach sich zog. Er verließ die DDR 1977, da seine Werke abgelehnt bzw. nicht mehr verlegt wurden, und erhielt verschiedene Gastprofessuren. 1986 schrieb er das Drehbuch zur Fernsehserie „Liebling Kreuzberg“, für die er 1987 mit Hauptdarsteller Manfred Krug und Regisseur Heinz Schirk den Adolf-Grimme-Preis in Gold erhielt. 1991 wurde der Film „Neuner“, eine Ehe-Tragikkomödie, zu dem Becker das Drehbuch geschrieben hatte, mit dem „Filmband in Gold“ ausgezeichnet. 1992 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. 1992 erschien „Amanda herzlos“, ein Roman über den DDR-Alltag in den späten 80er Jahren, und 1996 der Band „Ende des Größenwahns“ mit Aufsätzen und Vorträgen aus den Jahren 1971 bis 1995. Jurek Becker starb 1997 an Krebs. © Edition Luisenstadt, ZEPTER&KRONE |
Arbeitsagentur | Marzahn-Hellersdorf | |
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Jobcenter | Marzahn-Hellersdorf | |
Amtsgericht | Lichtenberg | |
Grundbuchamt | Lichtenberg | |
Familiengericht | Kreuzberg | |
Finanzamt | Marzahn-Hellersdorf | |
Polizeiabschnitt | A 33 | |
Verwaltungsbezirk | Marzahn-Hellersdorf |