Borstell entstammte dem altmärkischen Ritteradel. Sein Großvater war als Generalmajor unter Friedrich II. in preußischen Diensten, sein Vater preußischer Generalleutnant. Borstell hatte 1813 bei Möckern und Großbeeren maßgeblichen Anteil an den Kriegserfolgen gegen Napoleon und entschied am 6.9.1813 die Schlacht bei Dennewitz. Vor der Schlacht bei Waterloo weigerte sich Borstell, die Fahnen meuternder sächsischer Bataillone zu verbrennen und die Rädelsführer erschießen zu lassen. Daraufhin wurde er von Blücher des Korpskommandos enthoben und zu Festungshaft verurteilt, kurz darauf jedoch begnadigt. 1816 wurde er Generalleutnant. 1840 nahm er seinen Abschied und wurde Mitglied des Staatsrates. Am 6.9.1843 verlieh ihm Berlin das Ehrenbürgerrecht. Er war damit der 12. Ehrenbürger der Stadt. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Alten Garnisonfriedhof in der Kleinen Rosenthaler Straße, Bezirk Mitte.