Bregenz entstand aus einer alten keltischen Siedlung. Auf deren Boden errichteten die Römer das Kastell Brigantium, das aber um 300 zerstört wurde. Im 5. Jahrhundert wanderten Alemannen ein, im 10. Jahrhundert wurde eine Burg angelegt. Das Gebiet war im Besitz der Grafen von Bregenz, ihnen folgten die Grafen von Montfort. 1249 wurde Bregenz erstmals als Stadt erwähnt. 1408 endete der Appenzeller Krieg durch die Niederlage der Bauernbewegung bei Bregenz. Der Bund wurde aufgelöst, die Bauern jedoch von Reichsacht und Kirchenbann befreit. Im 15. Jahrhundert bereits teilweise habsburgisch, kam die Stadt 1523 vollständig an die Habsburger. 1726 wurde sie Sitz der österreichischen Verwaltung von Vorarlberg, 1861 Sitz des Vorarlberger Landtages, 1919 Landeshauptstadt. 1805-1814 gehörte Bregenz zu Bayern. Mit dem Eisenbahnanschluß 1872 setzte die Industrialisierung ein. Es entwickelten sich die Textil-, Nahrungsmittel-, Maschinen- und Metallwarenindustrie sowie die chemische und die elektrotechnische Industrie. Erhalten sind Befestigungsreste des 13. Jahrhunderts, der Martinsturm, das alte Rathaus, die Pfarrkirche St. Gallus und der mittelalterliche Stadtkern. Bekannt sind die Bregenzer Festspiele (seit 1946) mit Aufführungen auf der Seebühne. Bregenz hat 26 500 Einwohner (1997).