Das um 800 bereits erwähnte Dorf Eslebo erhielt vor 1180 Stadtrecht. 1115 erlangten die Bischöfe von Halberstadt, die bereits Herren des Marktortes waren, auch die Lehnshoheit über die nahegelegene Burg. Vor 1286 wurden die Grafen von Mansfeld mit dem Ort belehnt. Nach zahlreichen Bränden und Pestepidemien erlebte die Stadt durch den Kupferbergbau zu Beginn des 16. Jahrhunderts einen wirtschaftlichen Aufschwung. 1780 fiel die Stadt an Kursachsen, 1815 an Preußen. Sehenswert sind neben Martin Luthers Geburtshaus und seinem Sterbehaus die spätgotischen Hallenkirchen St. Andreas, St. Nikolai und St. Peter und Paul, die im Übergang von der Spätgotik zur Renaissance gebaute St.-Annen-Kirche, das Altstädter Rathaus, das Neustädter Rathaus sowie das Lutherdenkmal auf dem Marktplatz. Die Lutherstätten wurden von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit aufgenommen. Die Stadt ist 39,53 km² groß und hat 21 944 Einwohner (1998).