Ferdinand-Buisson-Straße

Postleitzahlen für Ferdinand-Buisson-Straße 2-76 Ortsteile für Ferdinand-Buisson-Straße 2-76
13127 Französisch Buchholz

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Allgemeines zu Ferdinand-Buisson-Straße
Postleitzahl13127
OrtsteilFranzösisch Buchholz
ÖPNV Zone B Tram 50 — Bus 150, 154 — S‑Bahn 2, 8 Blankenburg
Straßenverlauf von Bahnhofstraße über Straße 55
Falk‑Stadtplan Planquadrat C 19
Geschichte von Ferdinand-Buisson-Straße
Ehemaliger BezirkPankow
Vorheriger Name Straße 49
Name seit 20.12.2007

Buisson, Ferdinand, * 20.12.1841 Paris, † 16.2.1932 Paris, französischer Pädagoge, Politiker.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Saint Etienne studierte er an der Pariser Sorbonne Philosophie. Da er nach seinem 1868 abgeschlossenen Studium den Treueeid gegenüber Napoleon III. (1808–1873) verweigerte, erhielt er in Frankreich keine Anstellung. Er wurde Lehrer in Neuchatel (Schweiz). 1867 nahm er am Genfer Friedenskongreß teil. Nach dem Sturz Napoleons III. 1870 kehrte er nach Frankreich zurück und wurde in Paris von Jules Simon (1814–1896), dem Minister für das staatliche Unterrichtswesen, zum Grundschulinspektor ernannt. Da Buisson die Auffassung vertrat, daß der Unterricht in Kirchengeschichte aus dem Programm der Grundschulen entfernt und durch Unterricht in Geschichte der Menschheit ersetzt werden sollte, wurde seine Ernennung von der Kirche heftig angegriffen und hintertrieben. Ministerpräsident Jules Ferry (1832–1893) ernannte ihn zum Generalinspektor des öffentlichen staatlichen Unterrichtswesens und 1879 zum Direktor des Grundschulwesens. Buisson veröffentlichte mehrere Bücher, war von 1896 bis 1906 Professor für Pädagogik an der Sorbonne und gab ein Wörterbuch der Pädagogik heraus. 1902–1914 und 1919–1923 war er Abgeordneter der Parti radical in der französischen Regierung. Er setzte sich für Menschen- und Bürgerrechte ein, so u.a. für die Wiederaufnahme des Prozesses um den Artilleriehauptmann Alfred Dreyfus, der 1894 wegen angeblichem Landesverrat verurteilt worden war. 1898 war Buisson an der Gründung der französischen Liga für Menschenrechte beteiligt, deren Vorsitz er von 1913 bis 1926 innehatte, und war ein Vorkämpfer des Völkerbundgedankens. 1923, nach der Besetzung der Ruhr, widmete er sich der deutsch-französischen Verständigung und sprach sich 1924 vor dem deutschen Reichstag für eine französisch-deutsche Aussöhnung aus. 1927 erhielt er mit Ludwig Quidde für sein Engagement bei der Schaffung des Völkerbundes den Friedensnobelpreis.

Vorher Straße 49.

Örtliche Zuständigkeiten für Ferdinand-Buisson-Straße
ArbeitsagenturPankow
JobcenterPankow
AmtsgerichtPankow
GrundbuchamtMitte
FamiliengerichtPankow
FinanzamtPankow/Weißensee
PolizeiabschnittA 13
VerwaltungsbezirkPankow