Unter Kossäten verstand man ab dem 14. Jahrhundert eine Gruppe von Dorfbewohnern, die - ohne Anteil an der Feldflur - anfangs nur ein Haus (eine Kate) und wenig Gartenland hatten. Sie wurden zu Diensten beim Herrn verpflichtet, waren bis ins 19. Jahrhundert abhängig und entsprachen dem Stand der Halbfreien. Die meisten Kossäten waren noch im 18. Jahrhundert auf zusätzliche Arbeit, u. a. beim Bauern, angewiesen, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Im damaligen Dalldorf hatten Kossäten von den Bauern ein wenig Land bekommen. Als sie erfuhren, daß die Rosenthaler Kossäten mehr Land erhalten hatten, begann ein Aufstand in Dalldorf. Der Streit eskalierte, und der Amtmann Niethe in Blankenfelde sollte schlichten. Er unterbreitete den Vorschlag, daß die Lassiten Wolter und Hausotter (sie hatten mehr eigenes Land als die Kossäten) den Kossäten Ackerland abgeben sollten.