Logau, Friedrich Freiherr von (Pseud. Salomon von Gola(u)w), * 24.1.1605 oder 24.6.1604 Dürr-Brockuth b. Nimptsch (Schlesien), † 24.7.1655 Liegnitz, Jurist, Dichter.Logau entstammte einer angesehenen schlesischen Adelsfamilie, studierte ab 1625 Jura in Frankfurt (Oder), verwaltete ab 1633 das verschuldete Familiengut, war seit 1644 Rat des Herzogs Johann Christian von Brieg und ging 1654 (nach der Dreiteilung der Herzogtümer) mit Herzog Ludwig nach Liegnitz. Logau wandte sich in prägnanten, formvollendeten, teilweise an die Spruchweisheit des Volkes anknüpfenden zeitkritischen Epigrammen (Sinngedichten) gegen Krieg und die ihm folgende Verwilderung und Not, gegen konfessionelle Intoleranz, gegen feudale Laster und bürgerliche Untugenden. Seine Verse, die er unter dem (anagrammatischen) Pseudonym Salomon von Golaw 1638 und 1654 in zwei umfangreichen Sammlungen veröffentlichte, sind wertvolle kulturhistorische Dokumente aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges und weisen ihren Verfasser als einen bedeutenden Epigrammatiker seiner Zeit aus. Sein Werk wurde von Lessing wiederentdeckt und 1759 neu herausgegeben.