Nach dem Besuch des Gymnasiums in Neubrandenburg studierte er bis 1863 an den Universitäten in Bonn und Berlin Rechts- und Verwaltungswissenschaften. 1866/67diente er als Offizier im preußischen Leibgardehusarenregiment. 1870/71 kämpfte er im Krieg gegen Frankreich. Er wurde 1873 Regierungsassessor und war 13 Jahre Landrat in Jüterbog. 1893 kam er als Oberregierungsrat nach Hannover. 1882-1891 übte Oertzen für die Reichspartei ein Mandat für den Kreis Jüterbog-Luckenwalde im preußischen Abgeordnetenhaus aus. Er wurde 1903 in den Reichstag gewählt, dem er bis 1913 angehörte, und war auch Abgeordneter des Mecklenburgischen Landtages. Oertzen war Rennreiter, 1869 siegte er im ersten Deutschen Derby. Er war Mitbegründer und 30 Jahre Mitglied der Technischen Kommission des Berliner Union-Clubs, eines Vereins für Pferdesport. Oertzen hielt sich vor allem auf seinem Gut in Remlin in Mecklenburg auf, wo er ein Gestüt aufgebaut hatte. Seine Berliner Wohnung befand sich in der Schadowstraße 9 in Mitte.