Ottmachau, Stadt in der früheren Provinz Oberschlesien, Regierungsbezirk Oppeln, Kreis Grottkau; heute Otmuchów, Woiwodschaft Opolskie (Oppeln), Kreis Nysa, Polen, am Ottmachauer See (Jezioro Otmuchowskie) gelegen. Die vermutlich auf einen slawischen Marktort zurückgehende Stadt fand 1155 als Kastellanei erste urkundliche Ewähnung. Seit 1347 Stadt, war der Ort Mittelpunkt des Neisser Bistumlands und zeitweilig bischöfliche Residenz. 1945 kam die Stadt zu Polen. Sie hat Landmaschinen- und Zuckerindustrie. Die Domkirche (13. Jahrhundert) wurde 1690-1693 neu erbaut, mit barocker Innenausstattung und Fresken. Die mittelalterliche Burg wurde nach der Zerstörung durch die Hussiten im Renaissancestil neu errichtett. Erhalten sind die barocke Mariensäule und der Sperlingsturm (16. Jahrhundert) der alten Stadtbefestigung, das Rathaus mit malerischem Turm (1618, Haube 18. Jahrhundert) sowie der Bischofspalast (1706-1707, 1927 umgebaut). Otmuchów hat 5 500 Einwohner (1997).