Die Stadt liegt in einem von Hügeln umgebenen Tal auf beiden Seiten der Oder im Vorland der Sudeten-Beskiden-Züge. Die Oderburg Ratibor wird 1108 genannt; die Gründung der Stadt, die nach der Burg benannt wurde, erfolgte vor 1235. Ein Stadtvogt wird 1235 erwähnt. Ratibor stand bis 1336 unter dem schlesischen Piastenherzogtum, wechselte dann wiederholt die Herrschaft und ging 1742 an Preußen. Die nach schweren Kriegszerstörungen wiederaufgebaute Stadt errichtete eine Hochdruckkesselfabrik und einen Betrieb zur Herstellung von Kohleelektroden. Außerdem besitzt sie die älteste Brauerei (gegr. 1675) Polens. Der Markt mit der barocken Votivsäule (1727) und die Pfarrkirche (13./14. Jahrhundert) wurden in ursprünglicher Gestalt rekonstruiert. In der ehemaligen Dominikanerkirche (14. Jahrhundert) befindet sich ein Museum mit wertvollen Kunstwerken. Die Überreste der Stadtmauer und ein gotischer Turm sind noch erhalten. 1997 hatte Racibórz 62 800 Einwohner.