Schöffe, ehrenamtlicher Richter in der Strafgerichtsbarkeit, in Preußen ab der Gemeindeordnung von 1850 auch Bezeichnung für Mitglieder von Gemeindevorständen. Schöffen wirken nach bundesdeutscher Gesetzgebung in Strafverfahren bei den Amts-, Land- und Jugendgerichten in der Hauptverhandlung mit. Sie haben volle richterliche Unabhängigkeit und volles Stimmrecht wie die Berufsrichter. Das Amt des Schöffen ist ein Ehrenamt, das nur von Deutschen versehen werden kann und angenommen werden muß, falls keine Hinderungs- und Ablehnungsgründe vorliegen.