Das Angerdorf westlich der Bäke wird erstmals 1289 urkundlich und dann 1375 im Landbuch Karls IV. erwähnt. Es unterstand bis 1508 teilweise und dann vollständig der in Britz ansässigen Familie von Britz. Ab 1709 wechselten Dorf und Gut häufig den Besitzer. Die bei ihrer Eingliederung in die Großgemeinde Berlin 1920 als eine der schönsten Vororte im Kreis Teltow geltende Landgemeinde hieß von 1877 bis 1920 offiziell Groß-Lichterfelde. Sie war durch die Vereinigung der Gutsbezirke Lichterfelde und Giesensdorf sowie des Gemeindebezirks Giesensdorf entstanden, der sich 1878 auch der Gemeindebezirk Lichterfelde anschloss. 1865 erwarb der Hamburger Kaufmann Johann Anton Wilhelm Carstenn die Rittergüter Lichterfelde und Giesensdorf, parzellierte sie und begann mit der Bebauung. 1871 schenkte er dem Königlichen Militärfiskus zum Bau einer Kadettenanstalt ein Gelände in Lichterfelde und die dort zu errichtenden Gebäude. Das überstieg jedoch seine finanziellen Möglichkeiten, so dass er 1878 in Konkurs gehen musste. Am 16.5.1881 wurde die erste elektrische Straßenbahnlinie der Welt - entwickelt von der Berliner Firma Siemens & Halske - vom Anhalter Bahnhof in Groß-Lichterfelde zur dortigen Hauptkadettenanstalt in Betrieb genommen. 1920 wurde Lichterfelde ein Ortsteil des Berliner Verwaltungsbezirks Steglitz. Seit der Bezirksfusion 2001 gehört es zum Bezirk Steglitz-Zehlendorf.