Marzahn wurde 1300 als Mortzane, 1375 als Murczane/Mortzan genannt. 1476 erwarb der Berliner Bürgermeister Thomas Blankenfelde Renten u. a. zu Marzahn. Es gehörte zunächst einem Ritter von Wulkow. Henning Ryke (Reiche) kaufte von Matthias von Lindenberg 1590 das halbe Dorf mit den Gerichten, Kirchlehen und mit einem Rittersitz. Am 5.5.1601 tauschte Henning Ryke seinen gesamten Besitz in und um Berlin gegen Eigentum in der Neumark. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Marzahn stark verwüstet. 1764 ließ König Friedrich II., der Große, im Vorwerk Marzahn Pfälzer Kolonisten ansiedeln. Es entstand Neu-Marzahn. Im 19. Jahrhundert wurden Alt- und Neu-Marzahn vereinigt. 1857 entstand an der Chaussee nach Altlandsberg das Vorwerk Bürknersfelde mit einer Ziegelei. 1898/99 erhielt Marzahn einen Bahnhof, der aber erst 1914 mit einem Überholgleis ausgerüstet wurde. Im Jahre 1920 wurde die Landgemeinde Marzahn dem Berliner Verwaltungsbezirk 17, Lichtenberg, als Ortsteil zugeordnet. Marzahn, in dem in den 1970er Jahren eines der größten Neubaugebiete Ost-Berlins entstand, wurde 1979 unter Einbeziehung von Kaulsdorf, Mahlsdorf, Hellersdorf sowie Biesdorf und Teilen Weißensees ein eigenständiger Verwaltungsbezirk mit den Ortsteilen Biesdorf und Marzahn. Seit der Bezirksfusion 2001 gehört Marzahn zum Bezirk Marzahn-Hellersdorf.