Die Lage an der "Nibelungenstraße" begünstigte die Ansiedlung von Industrieunternehmen (Stein-, Elfenbein- und Textilindustrie) und förderte den Fremdenverkehr. Lindenfels wurde von den Vögten des Klosters Lorsch als Burg erbaut und erstmals 1123 erwähnt. 1336 erhielt Lindenfels durch Ludwig den Bayern Stadtrecht. 1737 wurde es Oberamtsstadt. Seit 1277 zur Kurpfalz gehörend, kam es 1803 an Hessen-Darmstadt. Die Burg, eine Anlage der Staufen im 12. Jahrhundert, im 14.-16. Jahrhundert ausgebaut, ist heute weitgehend Ruine. Weitere Bauwerke sind die Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul (18. Jahrhundert) und zahlreiche, zum Teil verschindelte Fachwerkhäuser aus dem 18./19. Jahrhundert. Von der Stadtbefestigung des 14. Jahrhundert ist u. a. das Fürther Tor erhalten. Die Stadt ist 21,09 km² groß und hat 5 317 Einwohner (1998).