Im heutigen Treptower Gebiet bestand vor dem Schlesischen Tor die Köllnische Heide, seit einer Schenkung des Markgrafen 1261 gehörte das Gebiet Cölln. Seit 1568 ist an der Spree, gegenüber Stralau, eine Fischerei, der Trepkow, nachweisbar. Der Name wurde auf das Anfang des 17. Jahrhunderts entstandene Vorwerk übertragen, das bis ins 18. Jahrhundert die einzige Siedlung südlich der Spree zwischen Berlin und Köpenick blieb. In den siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts ließ Friedrich der Große hier Kolonisten als Büdner ansiedeln. Am Rande der Treptower Feldmark entwickelten sich vor dem Schlesischen Tor Lohmühlen und im Südosten (Baumschulenweg) zwei weitere Siedlungskerne. Bis 1876 war Treptow ein Gutsbezirk der Stadt Berlin. Da Berlin die Verwaltung aber zu kostspielig erschien, wurde er auf Königlichen Erlass am 22.1.1876 eine selbständige Gemeinde im Kreis Teltow. Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts entwickelt sich Treptow zu einem beliebten Ausflugsziel der Berliner. Auf dem Vorwerk wird eine Gastwirtschaft eingerichtet, der die Kolonisten bald analoge Einrichtungen auf ihrem Gebiet folgen lassen. Aus Konkurrenzgründen ließ daraufhin der Pächter des Vorwerks den Ausschank von Kaffee bei den Kolonisten verbieten, worauf diese heißes Wasser an die Gäste verkauften und so den Berliner Brauch begründeten "Hier können Familien Kaffee kochen". Später bauten viele Büdner ihre Grundstücke zu Gartenlokalen aus. 1821/22 wurde von Langhans dem Jüngeren das Gebäude auf dem Vorwerk, Alt-Treptow 14-17, zu einer luxuriösen Gaststätte ausgebaut, nach einem der Pächter erhielt sie den Namen "Zenner". Das 1945 zerstörte und 1955 restaurierte Gebäude dient heute noch als Restaurant. Aus Restbeständen der bis 1840 abgeholzten Cöllnischen Heide wurde von Gustav Meyer seit 1876 eine Parkanlage, der Treptower Park, geschaffen. Hier wurde 1896 die Berliner Gewerbeausstellung veranstaltet. Im Sog der Gewerbeausstellung verbesserte sich die Verkehrsanbindung der Treptower an das Umland, insbesondere an Berlin, bedeutend. Der bis 1876 existierende Gutsbezirk wurde zur Gemeinde, die durch die Spree-, Landwehr- und Teltow-Kanalanbindung zahlreiche Industriebetriebe anzog. Aus der Gemeinde Treptow und Oberschöneweide, dem Gutsbezirk Wuhlheide sowie Niederschöneweide, Johannisthal, Adlershof und Altglienicke entstand 1920 bei der Bildung der Einheitsgemeinde Berlin der Verwaltungsbezirk Treptow. 1938 kamen Oberschöneweide und Wuhlheide zu Köpenick, dafür Bohnsdorf zu Treptow. Seit der Bezirksfusion 2001 gehört Treptow zum Bezirk Treptow-Köpenick.