Beim ersten Besuch landeten wir zufällig hier. Nach dem Besuch des Lichtenrader Weinfestes wollten wir noch etwas essen, auf dem Fest war es uns zu voll. Mein Begleiter erinnerte sich, dass über den S-Bahnhof Lichtenrade hinaus eine Pizzeria sein müsste. Und tatsächlich, an der nächsten Ecke fanden wir das Principessa. Der Name ist Programm: er leitet sich von der Prinzessinnenstraße ab, an der das Ristorante liegt.
Samstagabend. Das Restaurant war gut besucht. Wir nahmen im geräumigen Garten Platz. Nach kurzer Zeit erhielten wir die Karten und waren überrascht, darin durchschnittliche Berliner Preise zu finden. Ich hatte den „Lichtenradeaufschlag“ erwartet. Es gibt jeweils eine Auswahl an Pasta, Pizza und Fleischgerichten. Dazu Empfehlungen auf einer Extrakarte.
Auch die Steaks lagen preislich im Rahmen. 200 g oder 300 g Steak werden mit Folienkartoffel (oder Pommes, Kroketten), Salat und Kräuterbutter angeboten. Vor allem gibt es hier die Steaks noch in der 200 g und 300 g-Version. Wir bestellten zweimal Hüftsteak, 200 g. Die 300 g-Version ist etwas für den gaaanz großen Hunger.
Mit dem Salat erhielten wir ein Schälchen Oliven und angewärmte Brötchen. Auf den dann folgenden Steaks lagen jeweils zwei große Scheiben Kräuterbutter. Ein großzügig bemessenes Essen, das gut schmeckte.
Auch die Getränke lagen im üblichen preislichen Rahmen. Es gab neben Pils König Ludwig Dunkel Bier vom Fass, damit kann man bei mir immer punkten. Dazu eine Auswahl an Weiß- und Rotweinen. Auch der relativ preiswerte Grappa ist absolut lecker.
Der offensichtlich italienische Kellner war freundlich und aufmerksam, obwohl wir das erste Mal dort waren.
Nun liegt das Lokal nicht auf der Laufstrecke Bahnhofstraße, sondern etwas abgelegen dahinter. Vermutlich ist man hier auf Stammgäste angewiesen. Jetzt wissen wir, wo wir essen können, wenn es auf der Festmeile Bahnhofstraße zu ungemütlich wird :-)
Zweiter Besuch im Ristorante nach dem Besuch des Weihnachtsmarktes auf der Lichtenrader Bahnhofstraße. Diesmal gingen wir gezielt dorthin.
Samstagabend, gegen 18.00 h. Das Lokal war bereits gut gefüllt mit mehreren Gruppen, kein Wunder in der Weihnachtszeit. Für uns fand sich noch ein Tisch.
Der Kellner, wir meinen ihn wiedererkannt zu haben, war zuerst etwas angespannt, da gerade sehr viel zu tun war. Wir hatten es nicht eilig. Die Karten lagen praktischerweise auf dem Tisch, so konnten wir in aller Ruhe auswählen. Die Preise waren immer noch durchschnittlich.
Es wurden auf der Extrakarte ein paar weihnachtliche Gerichte angeboten wie Gänsebrust oder –keule, Wildschweinbraten, Hirschbraten. Ich entschied mich für die Gänsekeule, endlich einmal in der Weihnachtssaison 2013. Eine gute Wahl. Ich erhielt eine ordentliche Gänsekeule mit Sauce, Preißelbeeren, halber Birne, Rotkohl und Klößen. Wirklich lecker.
Mein Begleiter nahm ein Gericht von der im Lokal hängenden Kreidetafel, Rigatoni mit Hühnchen und Ananas in fruchtiger Currysauce. Auch ihm mundete sein Essen.
Natürlich nahmen wir nach dem guten Essen einen Absacker, den immer noch empfehlenswerten Grappa. Als wir gingen, erhielten wir eine Runde aufs Haus.
Die Situation hatte sich schließlich entspannt, einige Gäste gegangen, der Kellner war ruhiger geworden. Als wir zahlten, fragte er, ob alles zu unserer Zufriedenheit gewesen sei. Dies konnten wir guten Gewissens bejahen.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Lokal gut zu erreichen: der S-Bahnhof Lichtenrade gleich um die Ecke, außerdem fahren hier die Busse 172 und 175.
Wir können das Ristorante weiterhin für einen Besuch empfehlen. In der Karte las ich, man würde mit den Gästen das 8. Weihnachtsfest feiern. Es ist sicher kein Zufall, wenn ein Lokal sich so lange halten kann.