Berufsfeuerwache Weißensee (6300)

Berlin‑Weißensee
Berufsfeuerwache Weißensee
Berufsfeuerwache Weißensee
Angaben des Inhabers

Als Besonderheit ist zu vermerken, dass das Wachgebäude als erste Feuerwache Deutschlands eine freitragende Fahrzeughalle in einer Größe von 366 m² ohne Stützpfeiler erhielt

Historischer Überblick:

* 1938 in Dienst gestellt
* 1989 Schlauchturm wegen Baufälligkeit gesperrt
* 1991 - 1997 umfangreiche Sanierungsarbeiten
* 2003 Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Schlauchturmes
* 2005 Noch immer bestehen am Wachgebäude erhebliche bauliche Schäden.

Die personelle Sollstärke der Feuerwache beträgt 110 Kollegen. Es werden am Tage und in der Nacht 21 Funktionen besetzt.

Einsatzfahrzeuge der Feuerwache Weißensee sind:

2 Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeuge - LHF
3 Rettungswagen - RTW
1 Einsatzleitwagen - ELW1-C (Standort FF 1310)
1 Schlauchwagen 2000 Tr (Besetzung bei Bedarf)
1 Kleinlösch Einsatzfahrzeug - Klef
1 Rettungstransportboot auf Anhänger - FwA RTB
2 Lastkraftwagen Dekontamination Personen - LKW-DekonP (Besetzung bei Bedarf)

Die von Meyn erbaute Feuerwache wurde 1938, als eine Feuerwache für die ersten dieselbetriebenen Einsatzfahrzeuge, in Dienst gestellt. Die Anlage besteht aus dem Hauptgebäude an der Parkstraße - in der Mitte mit einem von der Gebäudefront zurückgesetzten zweigeschossigen Hallenkomplex.

Als Besonderheit ist zu vermerken, dass das Wachgebäude als erste Feuerwache Deutschlands eine freitragende Fahrzeughalle in einer Größe von 366 m² ohne Stützpfeiler erhielt, die zudem auch mittels Warmluft beheizt wurde. Die Halle besitzt sieben Flügeltore zur Straßenfront und sieben Flügeltüren zum Hof der Feuerwache. Das Obergeschoss enthält Diensträume sowie Sozialtrakt mit Küche, Lese-, Ruhe-, Fernseh- und Waschräume.

Im Versprung der Straßenfront weist das Gebäude Bildhauerschmuck auf. Hierbei handelt es sich um Abbildungen zweier Feuerwehrmänner in zeitgenössischer Darstellung.

Rechts und Links von diesem Gebäudeteil befinden sich, in der Bauflucht der Nachbargebäude, dreigeschossige Gebäudeteile in denen ursprünglich Schlafsäle im rechten und Dienstwohnungen im linken Gebäudeteil untergebracht waren.

Zum Wachkomplex gehört auch ein Steigeturm der im Seitenflügel, entlang der Grundstücksgrenze, aufgenommen ist und dreizügig gebaut wurde. Somit erfüllte er in dreifacher Hinsicht feuerwehrtechnische Zwecke. Er diente mit dem den Hof zugewandten Zug dem Leitersteigen. Im mittleren Zug, der Gasdicht hergestellt, bestand die Möglichkeit mit Atemschutzgeräten zu üben. Im hinteren Zug war es ein Trockenturm für Feuerwehrschläuche die in der Schlauchwaschanlage und in einer Werkstatt im Kellergeschoss unterhalb des Turmes gereinigt und instandgesetzt wurden.

Der Turm ist seit 1989 wegen Baufälligkeit gesperrt.

Die Hallen hofseitig beherbergten seit ihrer Indienststellung, als Ersatz für die Werkstatt in der Feuerwache Friedrichshain und zur Erweiterung der ehemaligen Werkstatt in der Feuerwache Moabit, die Zentralwerkstatt die bis ins Jahr 1993 den Betrieb aufrecht erhielt.

Seit 2001 sind in dem Hallenkomplex die Einsatzfahrzeuge des Katastrophenschutzes sowie die Reserve-Fahrzeuge der Direktion Nord untergebracht. Ebenso sind zwei Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Weißensee untergebracht.

Auf Grund der Einmaligkeit des gesamten Gebäudekomplexes und der einzigen in dieser Zeit erbauten und noch in Betrieb befindlichen Feuerwache steht die Feuerwache Weißensee mit allen Nebengebäuden unter Denkmalschutz.

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