Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Von 1890 bis 1895 wurde die Kirche nach Entwürfen von Franz Heinrich Schwechten (1841-1924) gebaut. Der Bau stand unter dem Patronat der Kaiserin Auguste Viktoria (1858-1921). In Anwesenheit des Kaiserpaares wurde am 22.3.1891 der Grundstein gelegt. Als am 2.9.1895 wiederum im Beisein des Monarchen die Kirche eingeweiht wurde, war einer der bedeutendsten Sakralbauten der wilhelminischen Ära entstanden. Am 22.11.1943 zerstörten Bomben das Gebäude. Nach dem Räumen der Trümmer fand hier unter freiem Himmel 1953 der erste Gottesdienst nach Kriegsende statt. Der Architekt Egon Eiermann (1904-1970) gewann den 1956 ausgeschriebenen Wettbewerb zum Bau eines neuen Gemeindezentrums (Sakristeianbau, Turm und Kapellenneubau). Am 9.5.1959 fand die Grundsteinlegung statt, 1962 konnte der Neubau mit seinem 76 Meter hohen getrennt vom Gebäude stehenden Glockenturm der Öffentlichkeit übergeben werden. Der durch das Bombardement beschädigte Kirchturm blieb als Wahr- und Mahnzeichen erhalten.