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Schloss Bellevue

Das Schloss Bellevue entstand ab 1785 nach Plänen von Michael Philipp Boumann (1747–1803) als Wohnhaus für Prinz Ferdinand (1730–1813) der jüngere Bruder Kontext: Friedrich II., König in Preußen, seit 1772 König von Preußen Friedrich II. Der Schloßpark Bellevue ist Teil des Großen Tiergartens. Das dreigliedrige breitgelagerte Gebäude ist wie ein französisches Barockschloß angeordnet, trägt jedoch in seiner architektonischen Gliederung bereits frühklassizistische Züge. Als nach dem Ende der Monarchie das Schloß nationalisiert wurde, zog hier das Museum für Volkskunde ein. 1938/39 wurde das Gebäude von Paul August Otto Baumgarten (1873–1946) als Gästehaus der Reichsregierung grundlegend umgestaltet und erweitert. Zwischen 1954 und 1959 leitete Carl Mertz die Beseitigung der Kriegsschäden. Die Neubauten der 30er Jahre wurden dabei entfernt und weitere Umbauten vorgenommen. Die Umgestaltung im Innern besorgte Carl-Heinz Schwennicke (*1915). Die Gobelins im Speisesaal schuf Irene Thonke (*1916). 1959 wurde das Schloß zweiter (Berliner) Sitz des Bundespräsidenten. Im März 1994 nahm Richard von Weizsäcker als erster Bundespräsident seinen Hauptsitz und die Dienstwohnung im Schloß. Gegenwärtig ist es Amtssitz des Bundespräsidenten Horst Köhler. Für die Präsidialbeamten wurde 1998 ca. 100 m südlich das Bundespräsidialamt seiner Bestimmung übergeben. Das Schloß steht unter Denkmalschutz.

Schloss Bellevue
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