Berliner Ortsteile

Ortsteil Berlin Rosenthal im Bezirk Pankow

Das Angerdorf nördlich Berlins wurde als Rosendalle erstmals 1356 urkundlich erwähnt. Bis 1557 war es fast vollständig im Besitz der Familie von Krummensee. 1567 erwarb Kurfürst Joachim II. Hektor Dorf und Rittergut und schenkte es seiner Geliebten Anna Sydow. Sein Sohn Johann Georg annullierte den Vertrag und schenkte Rosenthal 1574 seiner Schwester und 1581 der Familie von Götze. 1694 erwarb Kurfürst Friedrich III. den Ort für sein Amt Niederschönhausen. Von da an wurde er als Vorwerk einer königlichen Domäne geführt. 1817 ging das Vorwerk in Privatbesitz, 1882 erwarb schließlich die Stadt Berlin das gesamte Gut und legte dort große Rieselfelder an, was dem Ort trotz Erschließung durch die Bahn nach Wandlitz 1901 seinen ländlichen Charakter erhalten hat. Unter Einschluss der Siedlungen Nordend und Wilhelmsruh wuchs die Gemeinde bis zur Eingemeindung 1920 auf mehr als 6 000 Einwohner an. Bei seiner Eingemeindung wurde der Ort zunächst geteilt. Der östliche Teil mit Nordend kam zum Verwaltungsbezirk Pankow, wobei Nordend mit Niederschönhausen vereint wurde, der westliche Teil (Wilhelmsruh) dagegen wurde dem Verwaltungsbezirk Reinickendorf zugeordnet. 1938 kam dann ganz Rosenthal zu Pankow; es wurde nicht nur wegen der stadteigenen Rieselfelder und der zahlreichen Friedhöfe eingemeindet, sondern auch als sich herausbildender Industriestandort im Norden Berlins. Seit der Bezirksfusion 2001 gehört Rosenthal zum Bezirk Pankow, der aus den ehemaligen Bezirken Prenzlauer Berg, Weißensee und Pankow gebildet wurde.